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Transfiguration

Gedicht Nummer 1

  Die schwarze Blume ist die Sonne der Nacht
  Sie leuchtet bis zum Riss im Inneren der Welt
  Dort, wo der Vater aller Vulkane auf seinen Ausbruch wartet
  Die schwarze Blume ist die Sonne der Nacht
  Sie bringt die Zeit, in der das falsche Licht hinweg gefegt sein wird
  Und die Masken unserer Lügen am Boden zerschellen
  Dann wird es das Licht der schwarzen Blume sein,
  Das uns die Augen verschließt und endlich sehen lässt

Gedicht Nummer 10

  Kristalle an meinem Himmel
  Fließen wie Honig die Zeit entlang.
  Leuchten blau oder rot,
  Wabern wie Nebelschwaden

  Wenn ich nach ihnen greife,
  Sehe ich meine Hand nicht mehr,
  Aber ich höre den Klang der Luft, 
  Die ihnen Platz gemacht.

  Kristalle an meinem Himmel,
  Aber unter meinen Füßen kein Boden mehr.
  Sie fließen durch meinen Körper,
  Leuchten blau oder rot
  Vertreiben mit ihren Strahlen den Nebel
  Und ich sehe die Zeit nicht mehr.

Gedicht Nummer 23

  Unter mir ist die schwarze Erde,
  Doch über den Wolken eine immer scheinende Sonne.
  Die Wolken halten nicht alles Licht ab,
  Und nie meinen Blick, der ins Innere des Universums
        gerichtet ist.
  Dort ist der Ursprung des Lebens,
        und sein Ziel.
  Dort findet die Zeit ihren Anfang und ihr Ende.
  Wenn ich leide, dann deshalb, weil ich
        von dort komme.
  Wenn ich liebe, dann deshalb, weil ich
        dort hingehöre.